Mittwoch, 10. Februar 2021

Oracle Java unter Ubuntu, Debian und LinuxMint installieren

 Tim Schürmann - 22. Oktober 2012

Debian, Ubuntu und alle darauf aufsetzenden Varianten installieren Java nur noch in Form des freien OpenJDK. Einige Programme und Spiele verlangen jedoch zwingend nach Oracles Java Runtime Environment (JRE). Dazu zählt beispielsweise das Spiel Operation Stormfront: Desert Stormfront [1].

Früher konnte man Oracles JRE noch in Ubuntu über das Software-Center aus dem Partner-Repository hinzuholen. Nachdem das JRE durch zahlreiche Sicherheitslücken aufgefallen war, entfernte es Canonical. Debian 6 bringt nur Java 6 im non-free-Repositoriy mit – und das auch noch in einer gnadenlos veralteten Version. Man kommt folglich nicht umhin, sich das auf der offiziellen Java-Homepage [2] bereitgestellte Paket herunterzuladen.

Doch Vorsicht: Man ist damit alleine für die Aktualisierung und Pflege zuständig. Da Oracles Java-Paket immer wieder durch Sicherheitslücken aufgefallen ist, sollte man hier nicht schludern.

Kaffeewahl

Um das JRE herunterzuladen, klickt man unter [2] auf den roten Knopf Kostenloser Java-Download und entscheidet sich dann auf einem 32-Bit-System für den Link Linux. Besitzer eines 64-Bit-Systems wählen hingegen Linux x64. Die Datei lässt man im Heimatverzeichnis speichern.

Jetzt schließt man den Browser und öffnet ein Terminal-Fenster. Darin entpacket man die Archivdatei mit:


sudo tar xvfz jre-7u9-linux-i586.tar.gz -C /opt

jre-7u9-linux-i586.tar.gz steht dabei für den Namen der heruntergeladenen Datei. Im Verzeichnis /opt liegt jetzt Java im Unterverzeichnis jre1.7.0_09. Der Verzeichnisname setzt sich aus der Java-Version (im Beispiel 1.7.0) und einer angehängten Revisionsnummer (_09) zusammen.

Jetzt muss man nur noch Ubuntu mitteilen, diese Java-Version standardmäßig zu nutzen. Das erledigen die folgenden vier Befehle:


sudo update-alternatives --install "/usr/bin/java" "java" "/opt/jre1.7.0_09/bin/java" 1

sudo update-alternatives --install "/usr/bin/javaws" "javaws" "/opt/jre1.7.0_09/bin/javaws" 1 

sudo update-alternatives --set "java" "/opt/jre1.7.0_09/bin/java"

sudo update-alternatives --set "javaws" "/opt/jre1.7.0_09/bin/javaws"

Den Verzeichnisnamen muss man an die eigenen Gegebenheiten anpassen. Im Terminal sollte jetzt der Befehl

java -version

eine ähnliche Ausgabe wie die in der nachfolgenden Abbildung erzeugen. Taucht noch irgendwo die Bezeichnung OpenJDK auf, stimmt einer der obigen Befehle nicht.


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